Flugziele/Korsika
Korsika

Die große zu Frankreich gehörende Insel im Mittelmeer. Über 1000 Kilometer Küste, ca. ein Drittel davon ist Strand, der Rest Felsküste. Die Insel ist in großen Teilen hochgebirgig, wobei die Westküste eher schroff und wild ist, während der Osten eher flach und sanft ist.

Von der Côte d'Azur oder von Ligurien aus ist Korsika ca. eine Flugstunde per PA28 entfernt. Ideal für ein mediterranes Erlebnis im Rahmen einer Flugreise nach Frankreich. Zu bedenken ist hierbei, dass für den Überflug in jedem Fall ein Flugplan vorgeschrieben ist; auch VFR und auch dann, wenn man vom französischen Festland kommt, also einen Inlandsflug durchführt. Dazu kommt, dass die zu planenden Routen zwischen französischem oder italienischem Festland und Korsika grundsätzlich vorgeschrieben sind (siehe AIP ENR 1.2), wobei ATC dann davon im Flug Abweichungen zulassen kann. Einen kleinen (englischsprachigen!) "Guide" für Flüge vom französischen Festland nach Korsika hat der französische AIS hier bereitgestellt.

Außerdem zu beachten ist, dass gerade in dieser Gegend schon mal der Dunst über dem Ligurischen Meer dazu führen kann, dass man kaum einen nutzbaren natürlich Horizont halt - obwohl der Himmel blau ist. Dies sollten vor allem Anfänger ohne große Instrumentenflugerfahrung berücksichtigen. Außerdem ist es auf Korsika, speziell an der Südseite, oft sehr windig.

Aber natürlich kann man auch einen ganzen Urlaub auf Korsika verbringen. Wobei: Korsika ist recht teuer, was Unterkunft sowie Mietwagen, Essen und Trinken angeht! Außerdem sollte man auf Korsika den August eher meiden; da macht nämlich gefühlt halb Frankreich auf der Insel Urlaub und es ist alles sehr voll und sehr teuer. Auch die Parkflächen auf den Flugplätzen werden dann sehr knapp.

In der Tat: ganz grundsätzlich gibt es während der gesamten Sommersaison auf den großen vier Flughäfen teilweise erhebliche Parkbeschränkungen (PPR!). In Calvi gibt es teilweise mittlerweile sogar Zeitfenster, wo die GA nicht mal mehr starten und landen darf. Bastia lehnt trotz viel Platz manchmal PPR-Anträge ab wg. fehlemdem Parkplatz, bei meist nahezu absolut leerem Flughafen! Figari allerdings noch mehr; da ist es im Hochsommer weitgehend unmöglich, eine Parkgenehmigung zu erhalten. Also: sehr gut (schon in der ersten Planungsphase) die AD-Einträge der AIP bzw. die VAC und die Airport-NOTAMs studieren und ggf. eine entsprechende Anfrage stellen, um dann nicht kurz vor dem Flug eine Enttäuschung zu erleben. Richtig problemlos ist das alles nur auf den drei "kleinen" GA-Plätzen der Insel, also Propriano (LFKO), Corte (LFKT) und Ghisonaccia (LFKG), wobei letzter auch PPR (etwas aufwendig, man sollte Französisch können) erfordert.

ULs unterliegen auf den größeren korsischen Plätzen einigen weiteren Einschränkungen. In Ajaccio z.B. gilt PPR für ULs; in Figari gilt ebenso PPR, welches aber im Sommer an Wochenendtagen und Feiertagen nicht gewährt wird.

Bastia (LFKB)

Der große Flughafen im Nordosten der Insel. Er gilt als "brauchbarer", wenn auch nicht außerordentlich freundlicher Platz für die GA, mit Sprit, Zoll, IFR, etc. Dreiachs-ULs sind zugelassen. Zu bemerken ist, dass Bastia offiziell für Externe eine PPR-Regelung mit 48h Frist hat (warum, weiß keiner). Außerdem seit 2021 definitv auch hier auf dem Vorfeld Handling-Plicht (SATAB). Man muss sich über das Touch n go-Portal oder das recht fürchterliche MyHandling voranmelden. E-Mail wird oft nicht mehr akzeptiert. Immerhin: das Handling vor Ort hat sich gegenüber früher etwas gebessert. Lediglich wenn gerade Linie abgefertigt wird, muss man sich wenn man Pech hat gedulden. Die Gebühren sind im erträglichen Rahmen, variieren aber immer mal ein bisschen von Fall zu Fall. Es gibt Avgas von BP (mit Automat, man kann also grundsätzlich selbständig tanken; wenn man keine Karte hat, kann es allerdings zu Verzögerungen kommen, da es meist nur einen Tankwart am Platz gibt. Außerdem wird dann eine Extra-Gebühr abgerechnet).

Die Stadt Bastia ist weit entfernt und ein Taxi dorthin kostet ein halbes Vermögen (fast 100 Euro). Auch hübsche Strände gibt es in unmittelbarer Nähe des Flughafens nicht. Es gibt auch kein nennenswertes Restaurant am Platz. Wenn man nur unkompliziert einen Overnight-Stop machen will, gibt es in ca. einem Kilometer Entfernung (also mit geringem Gepäck fußläufig) zwei Hotels (1. "La Madrague", 2. "Hotel Poretta"), wo man abends auch essen kann.

Calvi (LFKC)

Der Platz im Nordwesten der Insel. Calvi ist als touristisches Ziel deutlich mehr zu empfehlen als Bastia. Er war früher sehr beliebt auch bei der kleinen GA, hat sich aber diesbezüglich leider in den letzten Jahren nicht so positiv entwickelt.

Die lange Asphaltpiste hat eine Nord-Süd-Ausrichtung. Häufig herrscht leichter Nordwind, weswegen oft die 36 in Betrieb ist. Das bedeutet im Anflug allerdings, nahe an den Bergen eine Platzrunde fliegen zu müssen. Dabei wird man meist ziemlich durchgeschüttelt. Ich empfehle daher, wenn der Wind nicht zu stark ist, stets die 18 für die Landung zu erbeten. Meistens bietet der TWR dies auch an.

Seit einer Ausbaumaßnahme im Jahr 2020 gibt es die alte Sandfläche fürs GA-Parken nicht mehr. Das ist natürlich eher ein Segen. Leider hat die vergrößerte Asphaltfläche nicht dazu geführt, dass es mehr Parkpositionen für die kleine GA gibt - die Flächen werden ähnlich wie in Cannes meist in gewissem Maße für Jets, Turboprops und Twins freigehalten. Daher muss man im Hchsommer damit rechnen, keine längere Parkbewilligung zu bekommen. Auf jeden Fall stets die NOTAMs checken und sich auf jeden Fall so früh wie möglich anmelden (mindestens 48h vorher ist ohnehin Pflicht).

Leider wurde 2020 auch eingeführt, dass sämtliche Flüge Handling erfordern, egal wo geparkt wird und wie groß/schwer das Flugzeug ist. Das kostet leider 42 Euro extra. Dies kommt zu den (noch halbwegs moderaten) Landegebühren hinzu; unter ca. 70-90 Euro kommt man also nicht mehr weg (außer bei reinem Fuelstop, dann etwas weniger). Immerhin: Parken ist preislich sehr günstig. Anmelden soll man dies über das Portal "Touch n go", bzw. "myhandling". Es geht aber hier auch über die veröffentlichte Mailadresse der dortigen Handling-Firma, Casavia.

Für Avgas gibt es mittlerweile eine BP-Tankstelle ganz im Süden des Vorfelds, aber auch noch einen Tankwagen. Letzterer kommt wenn man Pech hat erst mit Verzögerung, weil auch hier die Tankwarte primär mit Linienfliegern beschäftigt sind. Der Preis liegt meist ganz ähnlich wie auf dem Festland. Bezahlung mit BP-Card oder mit Kreditkarte. Es gibt sei ein paar Jahren ein separates kleines GAT; je nach dem, was für einen Tag man erwischt, ist das Personal leider häufig leicht unfreundlich. Es regiert außerdem leider ein gewisser Sicherheitswahn mit Schleusen, Detektoren, etc. Ein gerufenes Taxi fährt beim GAT direkt vor die Tür. Der Preis für die Fahrt nach Calvi variiert zwischen 20 und 30 Euro. Natürlich kann man am Platz auch Mietautos bekommen, z.B. von Enterprise (im Winter allerdings vorab zu prüfen). Eine Busverbindung gibt es aber nicht.

Calvi selbst ist ein recht lebendiger Hafenort. Die Häuserstruktur in der Altstadt ist hier und da leider frankreich-typisch etwas heruntergekommen. Gerne wird auch die Zitadelle am Nordende des Orts besucht. Die Restaurants an der Hafenzeile sind Durchschnitt; im Sommer wird die Sicht über die Bucht durch zig Boote versperrt. Schöner sitzt man in einem der Strandrestaurants; recht gut ist dort das "Chez Marco Plage". Der ewig lande Strand von Calvi (den man auch im Anflug auf die 18 überfliegt) ist wirklich super. Ein ordentliches Hotel in guter, zentraler Lage von Calvi ist das "Le Rocher". Am hinteren Ortsende bekommt das eher einfache "Sole Mare" immer recht gute Bewertungen.

Wer ohne Mietwagen einen schönen Ausflug von Calvi aus machen möchte, kann (in der Saison) mit einem Bummelzug nach L'Île-Rousse fahren (ca. 45 Minuten); die Strecke und die Landschaft sind sehr schön.

Ajaccio (LFKJ)

Der "Hauptstadtflughafen" der Insel. Er hat den meisten "Heavy-Metal-Verkehr" aller Flughäfen auf Korsika, ist aber dennoch auch recht OK für die GA; allerdings gibt es etwas "Security" auszuhalten. Gebühren etwa wie in Bastia, somit noch im Rahmen. Tanke von BP, mit dem BP-Carnet ist selbständiges Tanken möglich (bei Zahlung mit Kreditkarte braucht man den Tankwart, was sehr riskant sein kann, denn diese sind meist mit irgendwelchen Linienfliegern beschäftigt). Die GA hat ein eigenes Vorfeld im Westen des Flughafens und eine kleine (recht bescheidene) "Durchgangsbaracke" (kein richtiges GAT). Schöner Anflug. Auch hier: PPR für ULs. Aber auch für "normale" Motorflugzeuge ist aus "Sicherheitsgründen" (?) 48h PPR angesagt. PPR soll über die myhandling-Plattform bzw. das Touch n go - Portal eingeholt werden.

Der Aeroclub von Ajaccio hat ein eigenes Restaurant (für Mittagessen), welches einen guten Ruf hat.

Ajaccio selbst ist nicht allzu weit entfernt. Es gibt einen Linienbus. Insgesamt allerdings hat die Stadt wohl touristisch eher am wenigsten zu bieten von allen Plätzen auf Korsika, was nicht heißt, dass man es hier nicht auch ein paar Tage aushält. Im Sommer ist viel los in den Straßen der Stadt und am Hafen. Außerdem ist es - Mietwagen gibt's natürlich am Flughafen - lohnenswert, die Küstenstraße bis hoch nach Calvi abzufahren. Wer im Hinterland von Ajaccio ein bisschen unterwegs sein will und ein gutes Restaurant mit typisch korsischen Speisen sucht, sollte zur Auberge Cchez Pascal in Cuttoli Corticchiata fahren.

Propriano (LFKO)

*Der* VFR-GA-Platz Korsikas, im Südwesten der Insel und der Lieblingsplatz der Franzosen, die kontrolliierte Plätze mit Sicherheitskontrollen etc. eher ablehnen. Kein PPR! Schöne Lage direkt am Meer. In der Randsaison ist hier nicht so viel los; im Juli und August geht hier ziemlich der Punk ab weil halb Frankreich dorthin fliegt. Fallschirmsprungbetrieb! Die Freundlichkeit des Personals gegenüber internationalen Besuchern schwankt etwas. In der Nebensaison ist oft gar niemand am Platz.

Der Platz und die Piste sind hier und da etwas ungepflegt. Allerdings wurde eine neue Self-Service Tankstelle (Avgas 100LL und Jet A-1) gebaut. Der Sprit kann dort direkt mit Kreditkarte bezahlt werden (Automat etwas versteckt; im weißen Container). Allerdings ist der Preis immer eher ganz am oberen Ende der französischen Skala.

Obwohl es keinen ATS gibt (also nur A/A-Verfahren) gibt es hier, zumindest in der Saison, (noch recht moderate) Park- und Landegebühren mit je 10 Euro. Allerdings: selbst wenn man nur kurz bleibt, wird sofort ein Tag Parken abgerechnet, also 20 Euro). Außerhalb der Saison ist aber oft niemand am Platz, dann kommt man um die Gebühren komplett herum. Mit anderen Worten: der Platz verdient sein Geld im Sommer.

Außerdem gibt es ein kleines Restaurant ("L'Aerosnack") mit Terasse; leider in der Vergangenheit teilweise mit etwas unregelmäßigen Öffnungszeiten, obwohl die Webpage sagt, dass der Platz an 7 Tagen die Woche, von morgens bis abends geöffnet ist.. Das scheint aber nur für die Hauptsaison zu gelten. Die Freundlichkeit fremden Gästen gegenüber variiert leider - wie überall auf Korsika.

Obwohl die Schwelle der 09 quasi direkt an den (einsamen und schönen) Strand grenzt, ist es leider vom Abstellplatz nur bedingt möglich, direkt dorthin zu kommen. Zwar gibt es einen Weg entlang der Piste, aber am Ende ist da ein abgestandener Flußarm im Weg, den man (je nach Jahreszeit bis zu bauchnabeltief!) kreuzen muss. Ansonsten muss leider man an der Straße entlanggehen, was dann etwas über zwei Kilometer sind. Am Ende des dortigen Strandes liegt ein Restaurant ("U Livanti"), mit tollem Blick über die Bucht.

Vom Platz mit dem Taxi in das Städtchen Propriano sind es ca. 5 Kilometer und wie so oft in Frankreich sind Taxen schwer zu bekommen (obwohl zahlreiche Nummern am Flugplatzgebäude angeschlagen sind) und obendrein auch eher teuer. Am ehesten wird Valerie (0624252640) empfohlen. Wer hier Klappräder o.ä. hat, ist ideal ausgestattet. Als Unterkunft wird in Propriano - obwohl nicht am Wasser gelegen - oft die Casa Santa Giulia empfohlen.

Um die Gegend weiter zu erkunden ist ein Mietwagen natürlich sinnvoll. Propriano hat Europcar, Hertz und UCAR-Agenturen und außerdem zwei kleine, lokale Mietwagenfirmen; in der Saison bekommt man aber kurzfristig nicht immer mehr ein Auto. Außerdem gibt es in Propriano eine Motorad- und Scooterverleih ("CMSL"). Wer ein Auto hat, sollte auch mal zur Baie de Campomoro fahren; einer der schönsten Strände im Südwesten Korsikas.

Hinweis: Unter den Locals ist der Platz auch unter dem Namen "Tavaria" bekannt. Der dortige Aeroclub heißt "Aeroclub du Valinco".

Figari / Sud Corse (LFKF)

Der Flughafen für den äußersten Süden der Insel. Es ist auch hier immer mit viel Wind zu rechnen und dazu aufgrund des Terrains mit starken Turbulenzen. Die Tankstelle ist von TOTAL. Wenn man ein TOTAL-Carnet hat, kann man selbstständig und jederzeit landen; ansonsten braucht man den Tankwart, was hin und wieder zu Verzögerungen führen kann und außerdem 18 Euro extra kostet. Außerdem gilt für das Tanken mit Tankwartservice PPR-Pflicht.

Es gibt nur eine handvoll asphaltierte Parkpostionen für kleine GA-Maschinen. In den Sommermonaten ist es leider nahezu unmöglich, eine Parkgenehmigung zu erhalten. Selbst im Frühjahr und Herbst bekommt man manchmal Ablehnungen. Ein Großteil des GA-Vorfelds wird für für Jets freigehalten. Traurig. Dazu kommuniziert der Platz schlecht mit seinen Kunden.

Auch an diesem Platz unterliegen ULs Einschränkungen (siehe VAC). Auch ist grundsätzlich (wg. der Hindernissituation westlich und nördlich des Platzes) kein VFR-Nacht erlaubt.

Leider dreht aber mittlerweile Figari noch weiter am Rad: alle internationalen Flüge (auch von innerhalb des EU- und Schengenraums, wie z.B. Italien) müssen jetzt - so eine Verlautbarung des Airports - vom Zoll kontrolliert werden (auch wenn das so aus dem entsprechenden AIP-Eintrag nicht so klar hervorgeht) und müssen daher genau genommen 48 Stunden vorher bei der Police aux Frontières ("PAF") avisiert werden. Außerdem ist man dadurch bei internationalen Flügen natürlich an die Zeiten des dortigen PAF-Büros gebunden, welches am Abend recht früh schließt. Wirklich alles nicht mehr so schön. Hoffentlich normalisiert sich das irgendwann wieder.

Seit ein paar Jahren gibt es ein eigenes kleines "GAT". Die Gebühren sind seit 2022 leider recht happig geworden, d.h. man muss mit ca. 100 Euro rechnen.

Figari ist übrigens nur ein ganz kleines Mini-Örtchen in der Nähe des Flughafens. Das "Ziel" der meisten, die hier landen, ist Bonifacio, mit einer beeindruckenden Altstadt hoch oben über dem Meer auf einem Felsvorsprung. Die "Neustadt" legt sich um den daraus gebildeten, sehr pittoresken Naturhafen.

Bonifacio ist allerdings knapp 20 Kilometer vom Flughafen entfernt. Taxis warten in aller Regel nicht am Platz; an der Info im Terminal bekommt man die Telefonnummern. Es gibt aber auch Mietautos jeder Couleur. Man muss es sich vorher ausrechnen; die Taxifahrt z.B. nach Bonifacio ist mit ca. 50 Euro pro Fahrt natürlich teuer. Meist lohnt sich also ein Mietwagen (aber besser vorbestellen), denn man sollte in der Tat auch ein bisschen den Süden der Insel und dessen fantastische Strände erkunden. Im Sommer gibt es wohl einen Bus Richtung Porto-Vecchio, da man auch mit dem Auto in ca. 25 Minuten erreicht. Der dortige Hafen ist unspektakulär, aber die Altstadt auf dem Berg ist sehr hübsch und lauschig. Es gibt u.a. ein paar Restaurants, die eine Terasse haben, von der man einen tollen Blick über die Bucht hat. Vor allem ist der Strand von Santa Giulia (8 km südlich von Porto-Vecchio) ein Traum in Türkis (laut Trip Advisor der achtschönste Strand Europas).

Zu Bonifacio: Schick, aber teuer, ist z.B. das "Hotel du Centre Nautique" am Kopfende des Hafens. Ein deutlich günstigeres aber trotzdem ordentliches Hotel sind das "A Madonetta". Preislich dazwischen liegt das "Solemare" (direkt nebem dem "Centre Nautique"). Ein gutes Restaurant an der Hafenzeile (unter vielen) ist das "Dorsia".

An der Südostspitze Korsikas, nur ein paar km von Bonifacio entfernt, liegt der Golfclub "Sperone" (www.sperone.com). Speziell die zweiten 9 Loch dieses Platz, direkt am türkisfarbenen Meer gelegen, gehören ohne Übertreibung mit zu den schönsten 9 Loch weltweit. Der Strand nebenan ist genauso fantastisch.

Corte (LFKT)

Hinweis: an diesem Platz gibt es saisonweise immer mal wieder gewisse Beschränkungen, man muss also unbedingt vorab die NOTAMs checken.

Corte ist der einzige Flugplatz im bergigen Innern von Korsika. Es ist ein reiner VFR-Platz ohne ATS. Im Sommer kann es hier sehr sehr heiß werden. Außerdem gibt es die Gefahr starker Turbulenzen. Aber ansonsten ist es ein schönes Ziel, wenn man mal ein wenig das ursprüngliche Korsika kennenlernen möchte. Der Platz liegt "nur" auf 1100 Fuß, die Berge drumherum sind aber teilweise über 2000 Meter hoch. Zum Teil ragen Bäume in die An- und Abflugkegel hinein; auch daher gibt es immer mal wieder NOTAMs. Die Piste 13 fällt spürbar ab, man sollte daher wenn möglich die 31 für die Landung nehmen. Die Piste ist in keinem besonders guten Zustand. Wer mit Flugplan landet, sollte wissen, dass es am Platz teilweise keine Mobilfunkabdeckung gibt. Für Treibstoff muss man sich im Einzelfall vorab an den örtlichen Aeroclub wenden. Gleichsam wegen Taxi. Hier aber vorsichtshalber zwei Taxinummern: 0495610117 und 0603491524. Lande- oder Parkggebühren werden keine verlangt.

Direkt am Platz gibt es einen Campingplatz ("Santa Barbara"), wo man aber auch in mietbaren Hütten übernachten kann. Außerdem gibt es ein kleines, einfaches Restaurant. Vor allem aber gibt es dort einen Pool, der im Sommer sehr willkommen ist.

Bis in den Ort Corte sind es gut 3 Kilometer (allerdings entlang einer viel befahrenen Straße). Wenn man ein Taxi bekommt, kostet es ca. 23 Euro. Dort gibt es eine kleine und nette, auf einem Felsen gebaute Altstadt mit ein paar Restaurants. Von dort kann man schöne Blicke ins Innere von Korsika geniessen; ein schöner Kontrast zu den Küstenorten Korsikas. Vor allem ist Corte natürlich für Bergwanderer sehr schön. Außerdem kann man Berichten zufolge in der Gegend sehr schöne geführte Canyoning-Touren machen.

Weitere

Der im Südosten der Insel gelegene Flugplatz Ghisonaccia-Alzitone (LFKG) ist leider "usage restreint", d.h. nicht in Korsika beheimatete Flugzeuge dürfen laut AIP erstmal nicht landen. In der Praxis ist es aber dennoch möglich, mit ein paar Tagen Vorlauf und Papierkram bei ppr@aerodromedeghisonaccia.com eine Genehmigung zu bekommen (der Platz liegt innerhalb eines militärischen Sperrgebiets). Allerdings hilft es hier, französisch zu können. Gebühren 20 Euro für die Landung und 5 Euro pro Nacht. De facto sind hier die französischen Piloten etwas unter sich. Es gibt auch Avgas (recht teuer). Im Ort Ghisonaccia kann man einen Mietwagen bekommen (Europcar). Der Platz ist also zumindest eine gute Option für den schönen Südosten der Insel, vor allem wenn man in Figari keine Parkgenehmigung bekommt.

Der Flughafen Solenzara (LFKS), ebenfalls im Südosten der Insel gelegen, ist rein militärisch.


© Philipp Tiemann
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